5 Traumata, die fast alle Frauen von ihren Müttern und Großmüttern übernommen haben

Als Frau möchten wir ein freies und selbstbestimmtes Leben führen. Dennoch fällt es vielen Frauen schwer, sich gänzlich frei zu machen von inneren Fesseln.

Einige stelle ich dir hier vor und nehme damit voller Liebe und Mitgefühl den Weg meiner Ahnen an. Mit diesem Artikel erkenne ich ihren Weg und ihr Leid an. Ich sehe euch. Ich achte euch. Ich unterstütze euch, so gut es mir möglich ist.

Die Geschichte des weiblichen Weges (des männlichen genau so) ist gepflastert mit vielen Wunden und Verletzungen. Deine Ahnen haben Traumata erfahren, die sich bis heute in deinen Ahnenreihen halten, denn sie werden vererbt und  weitergereicht bis sie Heilung finden.

Wenn du so wie ich ca. Mitte 40 und älter bist, dann bist du von einer Mutter erzogen worden, die im Krieg geboren ist. Auf irgendeine Art und Weise hat sie ihn miterlebt. Durch Geräusche der Sirenen, Hunger, Vertreibung, Not oder Verlust in irgendeiner Form. Diese Frauen sind den weiblichen Weg in deiner Familie vor dir gegangen. Sie haben sich mit den Dingen, die ihnen die Zeitqualität geboten hat, auseinander setzen müssen.

Ihre  Männer, unsere Väter  sind davon ganz genau so betroffen. Wir als Lichtbringer für unsere Ahnen haben die Möglichkeit, diese Themen zu erlösen und den Schmerz zu transformieren. Für unsere Ahnen, uns selbst und unsere Kinder! Das Problem aber ist, dass sie nicht selten ihre Gefühle unterdrücken mussten, weil sie weder Zeit, Raum noch das Wissen über Transformation hatten. Wenn  deine Mutter Hunger gelitten hat, dann hat sie all ihre Kraft und ihre Aufmerksamkeit dafür eingesetzt, dich und deine Geschwister zu ernähren.

1. Trauma: Verlust des Mannes oder Partners

Auf einmal stehst du allein da. Wenn du deinen  Mann verloren hast durch Kampfeinsatz, Tod oder Kriegsgefangenschaft. Du bist gezwungen, seine Rolle ebenfalls zu übernehmen. Es war wenig Zeit für Austausch mit anderen Frauen, weil die Dringlichkeit des Handelns größer war, als wir uns vorstellen können. Essen, Miete, Kleidung, Holz beschaffen. Männer sind gestorben, in Lager gebracht worden. Es war traumatisch und diese Traumata haben sich in den Ahnenreihen eingebrannt. Hast du manchmal das Gefühl, alles allein machen zu müssen? Fühlst du dich für alles verantwortlich, beklagst dich aber nur selten?

2. Trauma: Vertreibung und/oder Flucht

Meine ehemalige Schwiegermutter ist mit ihren Schwestern ALLEIN geflüchtet. Sie sind aus dem heutigen Polen bis nach Hamburg geflohen. Die Heimat verlassen. Die Wurzeln verlieren. Alles aufgeben. Keine Sicherheit. Als Kinder. Ohne Begleitung. Flucht allein ist ein Trauma. Als Kinder allein in der kalten Zeit über so eine Strecke für uns schwer nachzuvollziehen. Aus meinen Beratungen habe ich viele Bilder von Kindern in eisigem Winter an Händen. Durch den Schnee laufend. Angst. Kälte. Hunger. Ungewissheit. Gewalt. Diese Kinder haben die Emotionen der Erwachsenen aufgenommen. Sie haben sie verinnerlicht und abgespeichert. Sie werden unbewusst von ihnen geleitet. Fühlst du dich entwurzelt? Unsicher? Fehlt dir Erdung und gute Anbindung an die Erde? Oder oft kalte Füße? Hast du diffuse Ängste?

3. Trauma: Hunger

Hunger ist häufig ein Thema, was sich heute noch auf die unterschiedlichsten Arten zeigt. Mein Vater teilt immer noch das Essen auf. Ein Blick über das Gericht und er weiß, wie viele Garnelen jeder bekommt. Ich spüre manchmal noch das kurze Aufflackern in seinen Augen… wie ein Schatten aus der Vergangenheit: „Bekomme ich genug?“ Mein Sohn hat Angst, nicht satt zu werden. Heute. 2016. Wenn ich ihn frage, wann er jemals nicht satt geworden ist, schaut er mich an und sagt: „Weiß ich nicht.“ Die Angst aber hat er übernommen. Ist der Kühlschrank mal nicht voll genug für seine Wahrnehmung, wird er hektisch und wütend. Er hat das Trauma übernommen. Geht es dir auch so? Hast du Eltern, die eine unangemessene Einstellung zum Essen haben? Hast du Angst, nicht genug zu bekommen? (Nicht nur Essen ist hier gemeint) Musstest du früher immer alles aufessen?

4. Trauma: Gewalt und Grausamkeiten

Mussten Mitglieder deiner Ahnen dienen? An der Front um ihr Leben kämpfen und hierfür auch Leben nehmen? Mussten sie Angst haben, je ihre Frauen und Kinder wiederzusehen? Haben sie sehen und miterleben müssen, dass Männer um sie herum gefallen sind? Verwundungen erlitten haben? Gestöhnt, gebettelt und gefleht haben? Kein Mitgefühl erfahren haben?

Es sind traumatisierte Männer zurück gekehrt. Zerrissene Herzen und Seelen. Männer, die ihre Familien nicht beschützen konnten, weil sie nicht da waren. Männer, die in Kriegsgefangenschaft genommen worden sind. Meine Mutter hat mal erzählt, dass ihr Vater in Frankreich in Kriegsgefangenschaft war. Ihre Mutter hätte sich fürchterlich aufgeregt, weil er dort wohl mit einer anderen Frau zusammen war. Ich sah ihre Wut auf ihren Vater. Aber ich konnte ihn verstehen. Du bist im Krieg, in Kriegsgefangenschaft, dein Leben ist nichts wert, dein Name auch nicht, deine Seele ist zerrissen, dein Herz wund. Kälte auf allen Ebenen umgibt dich und dann ist da ein Geschenk wie dieses: ein warmer, weiblicher Körper. Gefühle. Gesundes Prickeln. Hingabe. All die Dinge, die lange Zeit nicht gelebt werden konnten.

Auf der anderen Seite seine Frau: Allein mit dem Haus, um Überleben bemüht, hart arbeitend, in Angst um ihren Mann. Keine Wärme, nur Leid und Existenzangst. Und er? Bei einer anderen Frau. Krieg verletzt immer alle Beteiligten. Es gibt keine Sieger oder Gewinner. Krieg traumatisiert und verändert. Macht kalt, weil Gefühle unterdrückt werden müssen. Aus Selbstschutz. Wird in deiner Familie über Gefühle gesprochen? Waren deine Eltern dir offen gegenüber und haben dich in den Arm genommen? Konnten deine Eltern dir sagen, dass sie dich lieb haben? Schwebte über deiner Kindheit eine Wolke der Geborgenheit? Hast du manchmal Existenzängste, die unbegründet sind?

5. Trauma: Vergewaltigungen

Unsere weiblichen Familienmitglieder waren für sich allein verantwortlich. Zuständig für Kinder, Haushalt, Überleben. So manche Nacht im Keller ohne zu wissen, ob sie wieder rauskommen. Die weinenden, verängstigten Kinder und selbst von Furcht erfüllt. Dann Vergewaltigungen von Feinden und Befreiern. Das Gefühl, beschmutzt zu sein, Scham, Schuldgefühle. Niemand, mit dem sie reden konnten.

Hast du Angst vor Nähe, die du nicht konkret begründen kannst? Wie ist deine Sexualität? Kannst du sie frei und selbstbestimmt genießen? Gab es in deinem Leben sexuelle Übergriffe? Es waren traumatisierte Frauen, die traumatisierte Männer wieder in Empfang genommen haben. Wenn jemand nach Hause kam. Traumatisierte Menschen sprechen nicht über ihre Erlebnisse. Meist jedenfalls nicht. Sie spalten Erinnerungen ab, vergraben Gefühle tief in sich und funktionieren.

Diese Menschen haben uns so gut erzogen wie ihnen möglich war. Und sie selbst wurden erzogen von Eltern, die den 1. Weltkrieg miterlebt haben. All diese Traumata werden vererbt. Spiegel Artikel: Vererbung von Traumata Die Lebensqualität von Kriegskindern ist vermindert und dies hast du unter Umständen übernommen. WDR: Kriegsenkel

Möchtest du dein Leben als Frau frei und selbstbestimmt führen? Diffuse Ängste und Verhaltensmuster transformieren? Schau in die Geschichte deiner Familie. Frag nach, wie sie den Krieg/die Kriege erlebt haben. Erlöse deine Ahnen und dich  von diesen Traumata und ihren Folgen, damit du sie nicht wieder erfahren musst! 

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