Gehörst du auch zu den Frauen, die ihr Leben mit Kindern und Beruf meistern (müssen)? Alltag, Schule, Familie, wenig Zeit für dich selbst, aber gut – so ist das eben. Wir sind die Frauen, die von anderen als stark betitelt werden, oder? Aber mal ehrlich: Ausgesucht hast du dir das nicht. In diesem Artikel erzähle ich dir, wie du es schaffst, Kraft zu tanken und dranzubleiben.
Du funktionierst in der Regel wunderbar und meisterst deinen Alltag mit Kindern und Business? Meist läuft es wie am Schnürchen? Natürlich kommen gelegentlich Anrufe von den Lehrern, der erste Liebeskummer der Tochter fordert Anteilnahme und dein Chef glaubt, du seist Superwoman.
Das kennst du sicher: „Dann bist du nicht mehr meine Freundin und ich lade dich nicht zu meinem Geburtstag ein.“ Okay, liebes Kind und du räumst dein Zimmer trotzdem auf.
Obwohl die Tage wie im Fluge vergehen, jede Minute vollgepackt ist mit Organisation, der Kopf mit einen Lagerplan für alle Dinge wie: Fußballschuhe, Pullover, Lippenstifte ordentlich zu tun hat, taucht manchmal der Gedanke an eine Beziehung auf. Dann zieht er genau so schnell vorbei, denn wo sollte hier noch ein Mann dazwischen passen?
Wäre ich bereit, meine Abläufe in Gefahr zu bringen? Meine kostbare Planung riskieren?
Mein Leben ist von morgens bis abends vollgepackt. Zeit für mich ist so rar wie ein Lottogewinn. Und so wie heute – es ist ein Sonntagvormittag im November 2015 – sitze ich noch ungeduscht und schreibe für mich und für dich.
Meine neue Webseite gedeiht und gestern Abend habe ich bis um 23 Uhr am PC gesessen. Abstürze erlebt, Inhalte nicht gespeichert und geschimpft.
Immer mal wieder huscht der Schemen eines Partners vorbei um von meiner momentanen Realität fortgewischt zu werden.
Wann denn? Wer denn? Wie soll das …. der eingebunden werden?
Will ich überhaupt das Risiko wagen, mich jemandem zu öffnen?
Nach den Erfahrungen, die ich habe? Nach dem Schmerz?
Nachdem ich stark und unabhängig geworden bin? Zwangsläufig zwar, aber jetzt glücklich
Von 1999 bis 2003 war ich verheiratet und habe mit diesem Mann zwei Kinder. Meine große Tochter (17) und meinen Sohn (13).
Ich habe mich schrecklich gefühlt, als wir auseinander gingen. Die Kinder waren 4 Jahre und neun Monate alt. Wir waren die ersten im Bekanntenkreis, die sich trennten und ich war auf einmal allein mit den Kindern. Die Wochenenden waren der Horror. Wenn die beiden weg waren, war ich ziemlich sicher zu sehen, wie die Wände meines Hauses auf mich zukamen und die Stille war so laut, das sie schmerzte. Wenn ich sie bei mir hatte, fühlte ich mich fehl am Platz zwischen all den Familien. Vielleicht war es nicht so, aber meine gefühlte Welt hat mich als Außenseiterin wahrgenommen.
Nach der Trennung habe ich natürlich alles aufgearbeitet und angeschaut. So macht man das, wenn man Verantwortung übernimmt. Dachte ich. Ich begann mich mit Astrologie zu beschäftigen, Kinesiologie, energetischer Arbeit. Alles, von dem ich hoffte, meinen Schmerz loszuwerden und wieder heil zu werden.
Mein Weg führte mich immer tiefer in die Heilung. Ich lernte Zusammenhänge verstehen. Die Macht der Gedanken, der Ahnen, der Eltern. Spannend! Und heilsam!
Ich lernte mich selbst immer besser kennen. Konnte viele unbewusste Muster verstehen und loslassen.
Die Jahre vergingen und während die Kinder größer wurden, lernte ich Tag für Tag besser, allein klar zu kommen. Technikprobleme waren bald ein Witz, Löcher bohren, allein in den Urlaub fahren – alles eine Selbstverständlichkeit.
„Wie du das alles schaffst! Respekt.“ Wie oft habe ich das gehört! Oft habe ich es noch nicht einmal als besonders begriffen, denn es war mein Alltag.
Mit 39 Jahren habe ich entschieden, dass mein drittes Wunschkind wohl nicht mehr kommen würde. Woher auch, ohne Mann? Solange ich denken konnte, wollte ich drei Kinder.
Na ja, ich hatte zwei und offensichtlich verlief mein Leben anders als geplant.
Als ich den Wunsch verabschiedet hatte, lernte ich jemanden kennen. Selbst Vater von zwei Kindern und in Trennung lebend. Wir verstanden uns wirklich gut. Und ich hatte ja meine Partnerschaftsthemen aufgearbeitet….
Die ersten Monate waren wie eine Liebesgeschichte erster Güte. Lange Nächte, tolle Gespräche, Zärtlichkeit – alles schien perfekt.
Kinderwunsch? Ich hatte mich davon ja verabschiedet, dachte ich. Es passte auch nicht wirklich mehr. Vier große Kinder und die Organisation waren eine Herausforderung, die genug verlangte.
Offensichtlich aber hatte ich die Macht der Manifestation und der göttlichen Führung mehr als unterschätzt.
Nach ca. 7 Monaten Partnerschaft „sah“ ich ein Mädchen mit lockigem Haar, in einem rosa Kleid und mit einem goldenen Schimmer um sich herum. Immer öfter stand sie da und schaute mich voller Liebe an.
Irgendwann rief ich dann eine damalige Freundin an, der ich davon erzählte. „Mach dir keine Sorgen, die hat keine Seele.“
Um es kurz zu machen: Sie hat sehr wohl eine Seele, eine ganz besondere und ist jetzt 4,5 Jahre alt.
Was dann mit dem Vater von ihr folgte, war ein emotionaler Alptraum. Und ich konnte nicht verstehen, warum das geschieht, wo ich doch …… so fleißig an mir gearbeitet hatte.
Er wollte den Miniengel nicht und auch ich wollte eigentlich auch nicht mehr. Wäre ich nicht hellsichtig gewesen, hätte ich sie vielleicht nicht bekommen. Aber da sie immer an meiner Seite stand Rosa-Gold schimmernd, war das Thema „Abtreibung“ von meinem Herzen im Keim erstickt.
Mein Ego war aber anderer Meinung. Als ich merkte, dass ich das Kind wohl allein aufziehen werde und niemanden in der Schwangerschaft verlässlich an der Seite habe, begann in mir ein Inferno.
Du kannst dir sicher vorstellen wie es ist, mit Anfang 40 schon alleinerziehende Mutter von zwei Kindern zu sein, ungeplant schwanger (trotz Verhütung) und dann einen Mann, der nicht will. Nicht kann und immer vor und zurück rennt. Er war mal da und dann wieder weg. Eine nervliche Tortur. Doch ich klammerte mich an jeden Zipfel von Hoffnung. Die Zukunftsvariante, die bedrohlich über mir schwebte, konnte ich kaum ertragen, ohne Atemnot und Herzrhythmusstörungen zu bekommen. Wieder musste ich stark sein! Tapfer und voller positiver Ausrichtung.
Die letzten beiden Monate vor der Geburt war er dann da. Liebevoll und verlässlich. Er streichelte über den Bauch und saß mit mir auf dem Sofa, lächelnd, wenn ich mich kaum noch bewegen konnte.
Ich hoffte und hoffte. Die Geburt kam und mit ihr ein Engel. Alles hätte schön sein können. Hätte, aber ihr Vater hat zwei Wochen nach der Geburt meinen Wohnungsschlüssel ohne ein einziges Wort auf den Küchentisch gelegt und ist gegangen.
Es hat mir den Atem geraubt. Und die Worte. Erstarrung. Angst. Unfassbare Angst vor dem morgen und dem übermorgen.
Ja, dann war ich gezwungen, wieder zu beraten und anderen helfen. Ich habe mit einem Säugling an der Brust auf dem Sofa gelegen und andere Menschen am Telefon in die Heilung begleitet. Tag für Tag. Noch stärker und viel stärker, als ich jemals hätte gewählt zu werden.
Nacht für Nacht habe ich das Baby gehabt und gestillt. Meine anderen Kinder haben mir geholfen und gleichzeitig habe ich mich so sehr geschämt. Dafür, dass ich ihnen nichts anderes vorleben konnte. Und dafür, dass sie nicht mehr die Mutter hatten, die sie kannten. Denn ihre Mutter war besessen von einem dunklen Monster, das „Existenzangst“ hieß.
Aufgeben war keine Option. Gleichwohl habe ich mich in dem einen oder anderen Moment in andere Sphären gesehnt. Dabei blieb es aber, denn die Kinder brauchten mich und ich wollte mich nicht beugen. Nicht diesem Mann, dem Schicksal und meinem Leben.
Also habe ich begonnen, mich aus dem Staub in dem ich lag wieder aufzurichten und nach vorn zu gehen. Schritt für Schritt.
Ich weiß heute, dass ich alles schaffen kann (auch wenn ich darum bitte, niemals wieder so etwas zu erleben!). Aber ich glaube heute, dass ich es allein besser schaffe als mit einem Mann.
Ob ich meine jetzige Komfortzone aufgebe? Für eine Partnerschaft? Das kann ich dir nicht sagen.
Aber ich schreibe diese Zeilen, weil eine innere Stimme sagt: „ Höre nicht auf, an die Liebe zu glauben.“
Was ich weiß ist, dass ich die Herzensmauer weiter und weiter, Tag für Tag zum Schmelzen bringe. Es ist mein oberster Wert, der mich antreibt: Heilung.
Nur, wenn wir heil sind, sind wir offen für die schönen Dinge des Lebens!
Wenn du dich in diesen Zeilen wiederfindest und dich für Heilung entscheidest, nicht aufgibst und die Liebe dir unendlich wertvoll ist, dann schreibe mir!
Herzlichst
Britta